Trio Ulmian

 

Michael Schmidt-Casdorff
studierte Boehmflöte und Traverso bei Konrad Hünteler an der Musikhochschule Detmold/Abteilung Münster.
Sein hervorragender Ruf sorgt für regelmäßige Einladungen internationaler Spitzenensembles wie zum Beispiel das Orchester des 18. Jahrhunderts Amsterdam (Ltg. Frans Brüggen), Concentus Musicus Wien (Ltg. Nikolaus Harnoncourt), Akademie für Alte Musik Berlin sowie Balthasar-Neumann-Ensemble (Ltg. Thomas Hengelbrock). Seit 1997 ist Michael Schmidt-Casdorff Flötist der neuen Düsseldorfer Hofmusik, die in Anlehnung an die historische Praxis geeignete Werke ohne Dirigenten musiziert.
Kammermusikalisch engagiert er sich in den Ensembles das Reicha‘sche Quintett (einem Bläserquintett mit klassisch-romantischem Instrumentarium - CDs erschienen bei New Classical Adventure) und Münchner Cammer-Music (CD mit Sonaten von Telemann, ebenfalls bei NCA).
Michael Schmidt-Casdorffs besonderes Interesse gilt der selten oder gar nie gespielten Musik für sein Instrument. So hat er mit Mitgliedern der neuen Düsseldorfer Hofmusik eine CD mit Flötenkammermusik der Mannheimer Schule aufgenommen („Cabinetmusik for Carl Theodor” - erschienen bei Coviello-Classics). Wilhelm Friedemann Bachs hochvirtuose Sechs Duette für zwei Traversi hat er mit Konrad Hünteler bei dabringhaus & grimm eingespielt.
Michael Schmidt-Casdorff unterrichtet seit 2003 an der Hochschule für Musik und Theater München und seit 2008 auch an der Folkwanghochschule Essen.

Ulrich Hübner
erlernte zunächst Violine. Nach erstem Hornunterricht bei Günter Koch in Darmstadt wurde er 1981 Jungstudent bei Prof. Hermann Baumann und Mahir Çakar an der Musikhochschule in Stuttgart. Bereits in dieser Zeit mit dem Naturhorn in Kontakt gekommen, spielte er nach seinem Hornstudium bei Prof. Erich Penzel in Köln zunächst fünf Jahre modernes Horn im Orchester des Staatstheaters Mainz. 1993 beim „internationalen Naturhornwettbewerb Bad Harzburg“ mit einem 1. Preis ausgezeichnet, verließ Ulrich Hübner die Orchesterstelle 1995, um sich seitdem in führenden europäischen Ensembles wie Anima Eterna, Concerto Köln, Balthasar-Neumann-Ensemble, La Stagione Frankfurt sowie im Bereich der Kammermusik im Reicha‘schen Quintett der historischen Aufführungspraxis zu widmen. Erforschung der Vorgänger des heutigen Horns und ihrer Spielweisen sowie ihres vergessenen Repertoires ergänzen die rege Konzerttätigkeit, die in vielen Rundfunk- und CD-Produktionen dokumentiert ist. Seine Aufnahme von Mozarts Hornkonzert Kv 447 mit dem Orchester Anima Eterna unter der Leitung von Jos van Immerseel erhielt 2006 den begehrten „diapason d‘or“, 2008 erschien „Chant d‘Automne“, eine CD mit französischer Musik für Natur- und Ventilhorn, eingespielt mit der Kölner Akademie unter Michael Alexander Willens. Im Rahmen des Ohrwurm-Projektes Frankfurt gibt Ulrich Hübner Kinderkonzerte an hessischen Grundschulen („Hornissimo: vom Horn und seinen Verwandten“), seit 1996 unterrichtet er an der Musikhochschule Köln.

Ansgar Krause
studierte Schulmusik in Köln. Zunächst mit Hauptfach Violine, wechselte er bald zur Gitarre, auf die er sich dann immer mehr konzentrierte und die künstlerische Reifeprüfung auf diesem Instrument nach Abschluss des Schulmusikstudiums „mit Auszeichnung“ ablegte. 1979 gewann er den 1. Preis beim internationalen Gitarrenwettbewerb von Mailand. Konzertreisen führten ihn bis nach Korea und Ägypten. Neben der solistischen Tätigkeit ist er in den unterschiedlichsten kammermusikalischen Besetzungen und mit Orchester aufgetreten. Seine Partner hierbei waren u. a. Mechthild Georg (Gesang), Ludger Lohmann (Cembalo), Michael Krücker (Hammerklavier), Artus-Streichquartett, Thomas Müller-Pering und Hans-Werner Huppertz (Gitarre). Er hat mehrere CDs im Gitarrenduo und eine solistische Bach-CD (bei Ami – Note 1) eingespielt, die von der überregionalen Kritik hoch gelobt wurde. Ein Schwerpunkt seiner Tätigkeit ist das Anfertigen und Herausgeben von Bearbeitungen für Gitarre, wobei er mit führenden Verlagen wie Schott und Breitkopf & Härtel zusammenarbeitet. Seit vielen Jahren unterrichtet er sein Instrument an den Musikhochschulen in Köln und Saarbrücken.

TRIO ULMIAN

Flöte, Horn und Gitarre - was mit den Klängen moderner Instrumente als Kammermusikformation kaum vorstellbar scheint, wird mit den frühromantischen Originalinstrumenten des Trio Ulmian zur sinnlichen Erfahrung, und plötzlich ist verständlich, was Komponisten zu Beginn des 19. Jahrhunderts an dieser aparten Klangverbindung gereizt hat. Charmante, oft im Serenadenton gehaltene Trios solch unbekannter Komponisten wie Christian Dickhut, Defrance oder Luigi Castellacci schlummerten lange Zeit ungehört in Bibliotheken und bilden den Schwerpunkt des Repertoires.